Mit dem
Wohnmobil eine kleine Rundreise durch Österreich
(Hinterstoder/Schiederweiher
– Hallstättersee/Hallstatt – Bad Ischl/Siriuskogel – Vöcklabruck/Traunfall –
Attersee/Salzburg )
(24. April bis 29.04.2020)
24. April 2020
Dies ist unsere erste Ausfahrt mit dem Wohnmobil nach dem
Ausbruch der Corona-Krise (COVID-19). Wir haben uns bei der Polizei erkundigt,
ob die Fahrt mit einem Wohnmobil durch Österreich erlaubt sei. Die Polizei
informierte uns, dass wir mit dem Wohnmobil überall, wo es nicht expliziert
verboten ist, wie eventuell in Gebieten von Tirol, erlaubt ist. Wir freuten uns
so darüber, dass wir gleich zu planen begonnen haben.
Wir fuhren nach Hinterstoder! Dies liegt im schönen
Bundesland Oberösterreich, gehört zum Bezirk Kirchdorf. Hinterstoder ist ein
Weltcuport und wird gerne als die „Perle der Alpen“ bezeichnet, mit imposantem
Panorama rund um den Höss und der Region Phyrn-Priel.
Alfred hat wie immer einen Platz zum Übernachten gesucht und
gefunden. Es war ein riesiger Parkplatz, welcher im Winter auch von den Gästen
des Schigebietes genutzt wird.Der Platz ist ein offizieller Wohnmobil-Parkplatz und für
unsere Wanderung zum „Schiederweiher“ einfach perfekt.Als wir angekommen waren, hat Alfred das Wohnmobil korrekt
eingeparkt und wir beschlossen, eine kleine Runde durch Hinterstoder zu laufen.
Wir verbrachten einen ruhigen Abend und freuten uns schon auf
die Wanderung, die wir für den nächsten Tag geplant hatten.
Wohnmobilstellplatz Hinterstoder:
Adresse: Freizeitpark 4, 4573 Hinterstoder
GPS-Daten: N 47,7029° E 14,1579°
25. April 2020

Nach dem Frühstück gingen wir
direkt von unserem Übernachtungsplatz zum „Schiederweiher“. Der Schiederweiher
ist ein durch Aufstau der Krummen Steyr künstlich angelegter See im Stodertal
mit glasklarem Wasser und einer fantastischen Bergkulisse.
Wir gingen ca. 45 Minuten bis zum Schiederweiher.
Zu unserem Leidwesen, konnten wir wegen Forstarbeiten nicht um den gesamten See
laufen! Doch, das was wir sahen, war sehr beeindruckend. Wir werden
wiederkommen und dann geht die Wanderung um den gesamten See!
Wir liefen gemütlich und sehr
entspannt wieder zum Wohnmobil zurück.So machten wir uns auf zum nächsten
Ziel, dies war Hallstatt. Durch die Corona-Krise waren mit Sicherheit keine
Touristen und so musste es sehr schön sein, durch diesen berühmten Ort zu
schlendern. Leider hatten wir nicht bedacht, dass es ohne Stellplatz bzw.
Campingplatz schwierig werden würde, einen Parkplatz bzw. Übernachtungsplatz zu
finden. Doch durch Zufall trafen wir einen netten Herrn, der uns einen
Platz verriet, wo wir mit dem Wohnmobil übernachten und dort mit dem Bus nach
Hallstatt fahren konnten.
So machten wir uns auf den Weg. Der Parklatz war ideal für eine Nacht.
Der Parkplatz lag zwar direkt an der Bundesstraße,
doch mit direktem Blick auf den Hallstätter See, was uns sehr gefiel. Der
Busanschluss war perfekt und so planten wir, dass wir einen ruhigen Nachmittag
mit Seeblick verbringen werden und erst am nächsten Morgen mit dem Bus nach
Hallstatt fahren.
Direkt bei diesem Parkplatz gab es
eine Wiese mit Sitzgelegenheiten, sogenannte Picknicktischen! So nutzen wir die
Zeit und saßen gemütlich und entspannt auf
der Bank mit einem Gläschen Wein und genossen den schönen Blick auf den
Hallstätter See.
Alfred machte Bekanntschaft mit
einem Schwan und fütterte diesen mit altem Brot.
Den Abend verbrachten wir wieder im
Wohnmobil und freuten uns schon auf den kommenden Tag.
Parkplatz Hallstatt:
GPS-Daten: N 47°35‘37‘‘ E 13°39‘3‘‘
Blick auf den Hallstätter See,
Picknicktische, Toiletten und Busanschluss vorhanden
Um 8:45 Uhr fuhr unser Bus nach
Hallstatt. Wir freuten uns schon sehr auf die Besichtigung dieses berühmten
Ortes. Durch die Corona-Krise waren wir uns sicher, dass keine Touristen vor
Ort waren! Nach ca. zehn Minuten waren wir in Hallstatt.
Wir gingen gleich
direkt ins Zentrum und wie erwartet keine Touristen. Es war ein Traum für uns,
aber wenn man wusste, dass an so manchen Tagen bis zu ca. 10.000
Gäste durch Hallstatt drängten, so glich es an diesem Tag eher einer
Geisterstadt. Wir schlenderten durch die schmalen Gassen und fotografierten so
manch schöne Kulisse.
Später machten wir uns zu Fuß zum
Welterbeblick, einer Aussichtsplattform, welche nahezu in 360 Meter Höhe frei
schwebt und somit einen spektakulären Blick auf Hallstatt und den Hallstätter
See ermöglicht. Es war anstrengend, doch der Blick, der sich uns bot,
entschädigte uns.
Nach einer halben Stunde, die wir
sehr genossen, so alleine auf der Plattform, machten wir uns wieder auf dem Weg
nach Hallstatt.
Bei der Bushaltestelle stellten wir
fest, dass der Bus erst in 1,5 Stunden wieder fuhr. So entschlossen Alfred und
ich uns dazu, die 5 km zu unserem Wohnmobil zu Fuß zu gehen! Schließlich hatten
wir ja Zeit und so machten wir uns auf den Weg.Beim Wohnmobil angekommen, nahmen
wir uns ein kühles Bier vom Kühlschrank und genossen auf einem der
Picknicktische das kalte Getränk und genossen den tollen Blick auf den
Hallstätter See. 
Unser nächstes Etappenziel war Bad Ischl. Dort angekommen wurde
erstmals geduscht und überlegt, was wir am kommenden Morgen machen konnten. Wir
entschieden uns für eine Wanderung auf den Siriuskogel.
Den Abend ließen wir bei gemütlichen Stunden vor dem Fernseher ausklingen.
Wohnmobilparkplatz
Bad Ischl
Adresse: Götzstraße
9, 4820 Bad Ischl
Strom,
Ver- und Entsorgung, 7 Wohnmobilplätze, Kosten
€ 2,00/h, € 8,00/24h – 19 Uhr bis 7 Uhr frei
Nach dem Frühstück machten wir uns
auf den ca. 2,5 km entfernten Siriuskogel mit einer Aussichtsplattform, der
„Franz-Josefs-Warte“. Diese zählt zu den schönsten Aussichtsplattformen im
Inneren Salzkammergut. Der Sinneswunderweg ist ein für Kinder und auch für
unsereins, besonderes Erlebnis. Alfred und ich versuchten einige der Geräte
und hatten eine besondere Freude daran.
Oben an der Warte angekommen, war
natürlich wegen COVID-19 das Gasthaus geschlossen, doch der Ausblick auf Bad
Ischl war wunderschön. Wir genossen die Ruhe und nach einiger Zeit verließen wir
die Warte und gingen über den Rundweg wieder nach Bad Ischl hinab.
Am Stellplatz entleerte Alfred die
Toilette und betankte das Wohnmobil mit Frischwasser. 
Nachdem alles erledigt war, machten
wir uns zu unserem nächsten Etappenziel auf – der Traunfall – dieser befindet
sich an der Gemeindegrenze von Roitham und Dresselbrunn.
Wir wurden auf diesen
schönen Platz durch die ORF-Sendung „9 Plätze 9 Schätze“ aufmerksam. Der
Wasserfall hat eine Fallhöhe von rund 12 Metern und eine Länge von 200 Metern.
Im Internet lasen wir von einem Rundwanderweg zum Traunfall und diesen wollten
wir gehen.
Leider war der vorgesehene
Parkplatz wegen Corona gesperrt. So mussten wir uns einen anderen Parkplatz für
das Wohnmobil suchen. Doch Alfred fand gleich in der Nähe fast gegenüber und
direkt am Rundwanderweg einen Platz, einen großen Parkplatz für viele Autos und
dieser war auch nicht gesperrt. Von hier aus machten wir uns
auf den Weg. Der
Rundweg war nicht lange, doch als wir zum Traunfall kamen, waren wir sehr
beeindruckt. Die Wassermassen, die sich in die Tiefen stürzten, waren sehr
imposant und eindrucksvoll. Als Ausflugsziel sehr zum Empfehlen.
Nach dem Rundwanderweg machten wir uns auf dem Weg nach Vöcklabruck, im Hausruckviertel, wo es einen Wohnmobilstellplatz gab.
Wir erreichten den Platz so gegen 17:00 Uhr und freuten uns auf einen gemütlichen Abend.
Wohnmobilparkplatz Vöcklabruck
GPS-Koordination: N48°0‘40‘‘
E13°39’13‘‘
Adresse: Hausrucksstraße
25, 4840 Vöcklabruck
kostenloser Stellplatz, Grillplatz, die Stadt leicht
zu Fuß erreichbar, Ver- und Entsorgung, Wasser und Strom gratis, 6
Wohnmobilplätze


Heute gab es etwas zu feiern! Vor 30 Jahren haben Alfred und
ich geheiratet. Zum Frühstück gab es schon ein kleines Gläschen Sekt und Spiegeleier. Danach gingen wir zu Fuß ins Zentrum von Vöcklabruck.
Wir brauchten dazu nur den Fluß „Vöckla“ bei der Brücke „Blaues Eisen“ überqueren
und mit wenigen Schritten waren wir in der Innenstadt. Mit den beiden
Stadttürmen wirkt das Städtchen sehr mittelalterlich.
Später machten wir uns auf dem Weg zum Attersee. Wir suchten
uns einen geeigneten Platz, um dort ein paar gemütliche Stunden verbringen zu
können. Dies gestaltete sich sehr schwierig. Hier hat man das Gefühl, das
Wohnmobile nicht willkommen sind – überall Parkverbote für Wohnmobile! Doch
nach einiger Zeit waren wir erfolgreich und freuten uns, dass wir ein paar
Stunden am schönen Attersee bei bestem Wetter verbringen konnten. Wir tranken
Kaffee und dazu aßen wir Topfengolatschen. Es war herrlich!
Gegen den späten Nachmittag fuhren wir nach Salzburg weiter.
Wir entschieden uns, den dortigen Reisemobilstellplatz zu besuchen um dort die
Nacht zu verbringen. Da wir uns nicht sicher waren, ob dieser offen war,
kontaktierten wir den Besitzer kurzerhand telefonisch und wurden informiert,
dass aufgrund von COVID-19 sie nur Notbetrieb hätten, das heißt, die
Sanitäranlagen konnten nicht benützt werden, dafür kostet eine Übernachtung nur
€ 15,00, inkl. Strom und Ver- und Entsorgung anstatt der üblichen € 22,00.
Reisemobillstellplatz
Salzburg:
GPS-Koordination: N 47°50‘8‘‘ E13°3’37‘
Adresse: Carl-Zuckmayer-Straße 26,
5101 Salzburg
Strom, Ver- und Entsorgung, saubere
Sanitäranlagen
Kosten €22,00/Nacht inkl.
Strom, Busstation direkt vor Stellplatz
29. April
2020
Wenn Regentropfen an das Fenster klopfen, ja da freuen sich
Manuela und Alfred nicht – hahaha – ja, es regnete. Wir entschlossen uns,
unsere Wohnmobilrundreise zu beenden, da die Prognosen betreffend der
zukünftigen Tage bezüglich Wetter nicht sehr beruhigend waren. Für die nächsten
Tage wurde Regen vorausgesagt und wenn unsereins kein Indoor-Programm zu Zeiten von
Corona machen kann, ist es besser, wenn man nach Hause fährt und bei besserem
Wetter wieder losfährt.

Bei der Heimfahrt träumten wir schon wieder von der nächsten
Wohnmobilreise und hoffen, dass diese nicht lange auf sich warten lässt.
Vielleicht konnten wir euch ein wenig inspirieren für eure zukünftigen Reisen, dass würde uns sehr freuen.
Wir wünschen allen und besonders den treuen Lesern unseres
Blog´s viele schöne Stunden mit eurem liebgewordenen Wohnmobil – denkt aber zu
Corona-Zeiten immer daran, den Abstand zu anderen Personen einzuhalten und
bitte das Tragen des Mundschutzes nicht vergessen.
Liebe Grüße,
Manuela und Alfred