Mit dem Wohnmobil zum ISEO-See in Italien
(26. Oktober 2024 - 3. November 2024)
Am Nationalfeiertag ging es nach einem gemütlichen Frühstück endlich los. Mit unserem reisefertigen Wohnmobil starteten wir Richtung Italien, unser Ziel war der Iseosee. Der Iseosee ist der viertgrößte der oberitalienischen Seen. Er liegt in den lombardischen Provinzen Brescia und Bergamo.
Die Abfahrt begann im Nebel, aber in Salzburg begrüßte uns bereits die Sonne und je weiter wir nach Innsbruck kamen, desto sonniger und wärmer wurde es. In der Nähe von Innsbruck wurde das Wohnmobil nochmals vollgetankt und so ging es Richtung Italien.
Am Brennerpass zahlten wir eine Maut von € 11,00 und auf Italiens Straßen kamen noch € 19,00 an Mautgebühren hinzu. Die Fahrt verlief ruhig und war in zwei Etappen aufgeteilt. Die erste Hälfte fuhr ich, die zweite übernahm Alfred. Nach insgesamt 697 Kilometern erreichten wir unser Ziel - das malerische "Sulzano" am Iseosee.
Alfred entdeckte einen Parkplatz hoch oben in Sulzano, von wo aus wir einen traumhaften Ausblick auf den Iseosee und die Insel Monte Isola genießen konnten. Monte Isola ist die größte Insel in einem europäischen See, ein beeindruckender Anblick.
Den Abend ließen wir bei milden Temperaturen ausklingen - einfach perfekt für den Start unserer Reise.
Adresse: 25058 Tassano, 57 Via Martignago
GPS: N 45°41'18'' E 10°6'48''
kostenloser, schräger Parkplatz mit herrlichem Blick auf den Iseosee, keine Ver- und Entsorgung, nicht geeignet für große Wohnmobile, das Übernachten wird in der Nebensaison geduldet, autark - kein Strom - einfach frei stehen
Die Nacht war durch den gelegentlichen Verkehrslärm etwas unruhig - ab und zu ratterte ein Auto vorbei. Doch all das war schnell vergessen, als wir morgens beim Frühstück die Tür öffneten. Der Ausblick war einfach ein Traum. Wir ließen die beeindruckende Kulisse noch einmal auf uns wirken, bevor wir weiterfuhren.
Unser nächstes Ziel war der "Wohnmobilplatz Gerolo", direkt in Sulzano. Dort wurden wir von einem älteren Herrn freundlich empfangen, der sogar ein wenig Deutsch sprach. Die Kommunikation klappte so halbwegs. Er erklärte uns alles Wichtige. Alfred parkte das Wohnmobil gekonnt ein und wir fühlten uns sofort wohl an diesem Wohnmobilplatz.
Ich widmete mich wieder meinem Reiseblog und dem Fotobuch, um die bisherigen Eindrücke festzuhalten.
Am Nachmittag machten wir einen gemütlichen Spaziergang zum Hafen von Sulzano, wo wir die malerische Umgebung erkundeten.
Bei einem erfrischenden Getränk genossen wir die tolle Aussicht auf den Iseosee - ein perfekter Moment, um die Schönheit dieses Ortes in vollen Zügen zu erleben.
Adresse: Via Tassano 14, 25058 Sulzano
GPS: N 45°41'18'' E 10°6'12''
15 Plätze, Ver- und Entsorgung, inkl. Strom, Sanitäranlagen sauber - leider das Wasser sehr frisch beim Duschen, sehr freundlich, toller Ausgangspunkt für die Radwege und nur wenige Schritte zu den Fähren zur " Monte Isola, ganzjährig geöffnet
28. Oktober 2024
Nach dem Frühstück kauften wir die Tickets für die Fähre nach Monte Isola. Für den Fahrradtransport zahlten wir € 5,20 pro Person, die Überfahrt kostet € 6,70 pro Person. Die Fähre fuhr alle 15 Minuten und schon bald waren wir auf dem Weg.
Unser Ziel war die Wallfahrtskirche Madonna della Ceriola, die majestätisch hoch oben auf der Insel thront. Mit unseren E-Bikes war die Fahrt zur Kirche problemlos. Oben angekommen machten wir eine Pause, um die atemberaubende Aussicht zu genießen.
Die Abfahrt hingegen war anspruchsvoller - der Weg war steinig und ging steil bergab, also schoben wir die Räder ein Stück. Unten angekommen erkundeten wir die Umgebung und ließen uns in einem Restaurant nieder, um uns zu stärken. Danach ging es mit der Fähre wieder retour nach Sulzano, wo wir bei einem letzten Getränk den Tag ausklingen ließen. Insgesamt legten wir heute 21 Kilometer mit den Bikes zurück - ein perfekter Mix aus Bewegung, Entspannung und wunderbaren Ausblicken.
29. Oktober 2024
Heute ging es mit den Fahrrädern rund um den wunderschönen Iseosee. Gestärkt nach einem ausgiebigen Frühstück starteten wir unsere Tour, die uns mit traumhaften Ausblicken belohnte. Nach etwa 7 km erreichten wir den Radweg von Vello nach Toline - ein echtes Highlight! Der 5 km lange Weg ist ausschließlich für Fahrräder und Fußgänger zugänglich, ohne Autos, und führt direkt am See entlang unter beeindruckenden, steil abfallenden Felsen. Ein unvergessliches Erlebnis inmitten der Natur.
Nach der idyllischen Strecke setzten wir unsere Fahrt in Richtung Lovere fort. Die Route führte uns weiter entlang des Sees, mit immer neuen, atemberaubenden Panoramablicken und charmanten kleinen Orten am Weg. Die Kombination aus der frischen Seeluft und den sanften Wellen im Hintergrund machte die Weiterfahrt einfach nur perfekt.
Dort legten wir eine wohlverdiente Pause ein und genossen ein kühles Getränk, während wir die Atmosphäre auf uns wirken ließen.
Am Ende hatten wir 67 km zurückgelegt - glücklich und zufrieden über eine fantastische Runde mit traumhaften Ausblicken und tollen Erlebnissen entlang des Sees.
30. Oktober 2024
Am Vormittag habe ich weiter an unserem Fotobuch und Reiseblog gearbeitet um die schönen Erinnerungen festzuhalten. Gegen Mittag ging es dann zu Fuß zum Wasserfall in Sulzano - ein perfekter Ort für eine Pause.
Danach schlenderten wir gemütlich durch die Straßen und genossen die entspannte Atmosphäre des Ortes - ein ruhiger und doch erlebnisreicher Tag!
31. Oktober 2024
Heute stand eine besondere Radtour an - hoch nach Zone zu den beeindruckenden Erdpyramiden. Die ersten 7 km fuhren wir gemütlich am See entlang, doch dann ging es steil bergauf. Oben angekommen, stellten wir die Räder am Parkplatz ab und erkundeten den etwa 2 km langen Rundweg um die Pyramiden.
Die bizarren, steilen Felsformationen waren wirklich beeindruckend. Erdpyramiden sind Naturformationen, die durch Erosion entstehen. Sie bestehen aus Lehm oder Moränenmaterial und ragen wie steile Säulen aus dem Boden. Fast immer haben sie einen "Hut" aus Stein, der die darunterliegende Säule vor Regen und Wind schützt. Dieser Stein wirkt wie ein Regenschirm und sorgt dafür, dass die Struktur darunter langsamer erodiert.
Nach dem Rundweg machten wir uns auf den Rückweg zum Wohnmobil in Sulzano. Wir konnten auf einen tollen Tag zurückblicken - voller unvergesslicher Eindrücke.
01. November 2024
Heute starteten wir wieder mit den E-Bikes in den Tag. Unser Ziel war das Kloster San Pietro in Lamosa, nähe Iseo. Das Kloster bot uns den perfekten Start für die Wanderung im Naturpark delle Torbiere. Für einen Eintritt von nur € 2,00 pro Person betraten wir dieses faszinierende Naturschutzgebiet. Auf einem gut ausgeschilderten Rundweg von etwa 4 km erkundeten wir die einzigartige Umgebung. Die Wege führten uns entlang ruhiger Wasserflächen und durch dichte Vegetation, die das Gefühl von Abgeschiedenheit und Ruhe verstärkte.
Der Spaziergang entlang des Wassers bot immer neue Blickwinkel auf die Natur und Gelegenheit, Vogelarten zu beobachten. Es war die perfekte Kombination aus Bewegung und Entspannung.
Nach unserem Rundweg im Landschaftsschutzgebiet besuchten wir das Kloster und die Klosterkirche San Pietro. Die Architektur und die alten Mauern strahlten eine besondere Ruhe und Geschichte aus, die uns tief beeindruckte. Die Klosterkirche selbst ist ein Ort voller Atmosphäre, mit kunstvollen Fresken und einem schlichten, aber eindrucksvollen Altarraum.
Der Besuch des Klosters rundete unseren Tag perfekt ab - eine harmonische Mischung aus Naturerlebnis und kultureller Entdeckung.
02. November 2024
Heute hieß es Abschied nehmen von Sulzano und die Rückfahrt musste angetreten werden. Die Straßen waren ruhig und der Sonnenschein begleitete uns die ganze Strecke. Nach rund 400 Kilometern erreichten wir am Nachmittag den Wohnmobilstellplatz in Kiefersfelden in Deutschland, wo wir planten zu nächtigen.
Nach der langen Fahrt haben wir uns noch einen kleinen Spaziergang durch Kiefersfelden gegönnt. Die frische Luft und die Aussicht auf die Berge waren genau das Richtige, um den Tag entspannt ausklingen zu lassen.
Adresse: Bahnhofstraße 40, D - 83088 Kiefersfelden
GPS: N 47°36'39'' E 12°11'30''
12 Plätze, € 8,00 / 24 Stunden (Automat), ganzjährig geöffnet, Strom, Bahnhof in der Nähe - Geräusche durch Zug nicht wirklich gestört, Ver- und Entsorgung möglich, gut besucht
03. November 2024
Heute ging es nach Hause. Die Fahrt verlief ruhig und wir hatten viel Zeit, die vergangenen Tage Revue passieren zu lassen.
Rückblickend war es eine wirklich tolle Reise - von zahlreichen Radtouren, durch wunderschöne Landschaften und entspannten Stunden bis hin zu besonderen Momenten, die uns lange in Erinnerung bleiben werden.
Jede Tour hat ihren eigenen Charme und macht die Reise zu einem unvergesslichen Erlebnis. Wir freuen uns schon auf das nächste Abenteuer mit unserem Wohnmobil.
Alles Liebe und immer gute Fahrt,
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