Mit dem Wohnmobil zum Slovakia-Ring
(09. Mai bis 11. Mai 2025)
Ein spannendes Wochenende am Slovakia-Ring in der Slowakei lag vor uns. Unser Schwager Harald war wieder mit dem Motorrad auf der Rennstrecke unterwegs.
Die Anreise verlieb sehr ruhig für einen Freitag und Nähe Kittsee überquerten wir die Grenze, wo wir auch über den Seuchenteppich mit dem Wohnmobil fuhren, da man somit die Einschleppung und Verbreitung der Maul- und Klauenseuche (MKS) verhindern will.
Als wir am Slovakia-Ring ankamen, hat uns meine Schwester Nicole einen Platz zugewiesen und wir freuten uns über das Wiedersehen.
Später erkundeten wir den Ring und sahen bei den Trainingsrunden, wo Harald Gas gab, zu. Das Dröhnen der Motoren und die besondere Atmosphäre rund um die Rennstrecke waren beeindruckend.
Zwischendurch feuerten wir begeistert die Fahrer an und bestaunten die Dynamik auf der Strecke aus nächster Nähe.
Den Tag ließen wir gemütlich ausklingen, mit gutem Essen, Gesprächen und dem Gefühl, Teil eines kleinen Motorsport-Abenteuers zu sein.
10. Mai 2025
Nach dem Frühstück ging es für unseren Schwager Harald wieder auf die Rennstrecke - einige Trainingsrunden standen am Programm. Doch dann der Schock: in einer Kurve verlor das Vorderrad des Motorrades die Haftung, das Bike warf ihn ab und er überschlug sich mehrfach.
Gott sei Dank - nach einigen bangen Minuten stand Harald wieder auf den Beinen. Er trug eine Airbag-Weste, die ihn sicher vor schlimmeren Verletzungen schützte. Motorrad und Fahrer wurden mit dem Anhänger von der Strecke zurückgebracht.
Sichtlich mitgenommen, aber äußerlich unversehrt, brauchte Harald einige Minuten zur Erholung - wir alle waren einfach nur froh und dankbar, dass es so glimpflich ausgegangen war.
Später nahm er sich Zeit, um den Schaden am Motorrad genauer anzusehen. Anfangs war klar: Dieses Wochenende wird nicht mehr gefahren. Doch nach und nach flackerte der Renngeist wieder auf - und gemeinsam mit Alfred und Nicole, die tatkräftig mithalfen, wurde geschraubt, optimiert und vorbereitet - für das mögliche Rennen am nächsten Tag.
Am Nachmittag machten Alfred und ich einen Spaziergang ins nahegelegene Militärmuseum - der Eintritt betrug € 10,00 für 2 Personen. Das Museum befindet sich im Offroad-Bereich des Slovakia-Ringes.
Das Museum überraschte uns mit einer beeindruckenden Sammlung an Exponaten: von militärischen Fahrzeugen wie Panzern, Mannschaftstransportern sowie Kampfhubschrauber und Jagdflugzeuge. Einige der ausgestellten Modelle sind in hervorragendem Zustand und wahrscheinlich sogar funktionsfähig.
Am Abend wurde noch fleißig am Motorrad gearbeitet. Nach dem turbulenten Vormittag gab es einiges zu reparieren und zu prüfen. Harald, Nicole und Alfred schraubten mit viel Einsatz und Konzentration - in der Hoffnung, das Bike für den nächsten Tag wieder "rennfit" zu bekommen.
Trotz der Anstrengung lag eine gewisse Zuversicht in der Luft - der Renngeist war definitiv noch nicht gebrochen.
11. Mai 2025
Am heutigen Morgen wurde klar: Harald wird nicht beim Rennen starten können. Nicht das Motorrad war das Problem - sondern Haralds Körper. Die Schmerzen nach dem gestrigen Sturz waren zu stark, um sicher und konzentriert an den Start zu gehen.
Mit einem traurigen, aber vernünftigen Entschluss sagte Harald das Rennen ab. Auch wenn es ihm schwerfiel, war es die richtige Entscheidung.
Stattdessen entschieden wir uns, das Rennen von der Tribüne aus mitzuverfolgen. Um 14 Uhr begann das Spektakel. Wir feuerten die anderen Fahrer mit umso mehr Respekt an.
Nach dem Rennen packten wir unsere Sachen zusammen und nahmen Abschied vom Slovakia Ring - mit einem großen Dankeschön, dass wir alle wieder gemeinsam nach Hause fahren.
Trotz aller Höhen und Tiefen bleiben viele unvergessliche Eindrücke, spannende Momente auf und abseits der Rennstrecke und vor allem das gute Gefühl, alles gemeinsam erlebt zu haben.
Bis zum nächsten Mal,
liebe Grüße
Manuela und Alfred
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen