Donnerstag, 18. August 2022

Wohnmobilreise Cinque Terre und Portovenere

 Wohnmobilreise nach Cinque Terre und Portovenere

(3. Juni 2022 - 17. Juni 2022) 

Gardasee- La Spezia - Cinque Terre - Portovenere - Marinella di Sarzana - Gardasee

3. Juni 2022

Es ging wieder mittags los, gleich nach der Arbeit. Wir fuhren Richtung Salzburg. Unser erstes Etappenziel war der Reisemobilstellplatz in Salzburg. 

Dort angekommen holten wir uns an der Rezeptionstür das Anmeldeformular und Alfred suchte sich einen geeigneten Platz für unser Wohnmobil! Der Stellplatz war gut besucht! Es waren viele Deutsche am Platz. Das Bundesland Bayern hat zwei Wochen Ferien und diese nutzen  diesen Platz gerne für einen Zwischenstopp für die Weiterfahrt in den Süden. 

Am späten Nachmittag entschlossen wir uns Essen zu gehen. Wir besuchten den "Jägerwirt" direkt gegenüber dem Wohnmobilstellplatz! Da dieser Samstag und Sonntag geschlossen hat, ergab es sich noch nie, dass wir dort zum Essen einkehrten.
Der Jägerwirt ist ein Hotel und ein Restaurant. Alfred und ich setzten uns in den Biergarten und wurden von einem sehr netten und freundlichen Kellner bedient. Wir bestellten Grammelknödeln auf Speckkraut. Das Essen war sehr, sehr gut! Sollten wir wieder an einen Tag anreisen, wo der Jägerwirt geöffnet hat, werden wir bestimmt wieder Essen gehen! Werktags verwöhnt der Jägerwirt seine Gäste mit einem 2-gängigen Mittagsmenü! Die Speisekarte kann auf dessen Homepage abgerufen werden.


https://www.jaegerwirt-salzburg.at/


4. Juni 2022


Nach dem Frühstück hörten wir die Verkehrsnachrichten. So erfuhren wir, dass die Autobahnen Richtung Süden zu waren, damit meine ich, dass auf allen Wegen nach Italien mit langen Wartezeiten zu rechnen war, am Brenner bis zu drei Stunden. 

So entschieden wir uns, noch einen weiteren Tag am Stellplatz in Salzburg zu verbringen. Wir fuhren mit den Fahrrädern einkaufen und verbrachten einen ruhigen Tag. Alfred hatte Schmerzen am Fuß und so las ich ein Buch von "Julius Müller"! 

Am späten Nachmittag reinigten wir unsere Teppiche und so wurde auch gleich das gesamte Wohnmobil durchgeputzt. 





Reismobilstellplatz Salzburg:

Adresse: Carl-Zuckermayer-Straße 26, 5101 Salzburg

GPS: N 47°50'8'' E 13°3'37''

pro Nacht/€ 25,00 inkl. Strom, Ver- und Entsorgung möglich, Bushaltestelle direkt an der Straße, sehr sauber und freundlich






5. Juni 2022

Heute ging es weiter. Unser Ziel für heute war der Gardasee. Bis nach Innsbruck verlief die Fahrt ohne Probleme. Am Brenner standen wir für eine kurze Zeit im Stau. Wir zahlten die Mautgebühr in der Höhe von € 10,50 und so querten wir die Grenze nach Italien. 

In Italien waren die Autobahnen überfüllt und wir fuhren viele Kilometer sehr, sehr langsam. Es war selten ein Stillstand, aber eine gute Reisegeschwindigkeit konnte somit nicht erreicht werden. 

Wir erreichten den Gardasee und somit unser Reiseziel, das Örtchen Peschiera, erst gegen 18:30 Uhr.

Da wir den ganzen Tag im Wohnmobil verbrachten, entschlossen wir uns noch für einen kleinen Spaziergang und genossen die warme Sommernacht. 


Stellplatz Peschiera del Garda:

Adresse: Via Milano 43, 37019 Peschiera del Garda

GPS: N45°26'23'' E10°41'5''

nur für Wohnmobile, € 18,00/24 Stunden- jede weitere Stunde € 0,80 inkl. Strom, Ent- und Versorgung, Sanitäranlagen, leider nur 2 Toiletten, sehr freundlich, sauber, für die Dusche € 1,00/4 Minuten, kurzer Weg zum See, 




6. Juni 2022

Heute hatten wir einen besonderen Tagesplan. Wir haben uns vorgenommen ein Boot (40PS) zu mieten und damit einige Stunden am Gardasee zu verbringen. Wir haben keinen Bootsführerschein! Doch hier auf diesem See, kann man diese Boote mieten und niemand benötigt diesen Führerschein.


Nach dem Frühstück machten wir uns auf dem Weg zum See und mieteten ein Boot! Unser Boot hieß "Ronchi". Wir zahlten für 4 Stunden inkl. Benzin € 200,00. Es war kein Schnäppchen, doch wir wollten dies einfach einmal ausprobieren! 


Was soll ich sagen, es hat uns gefallen. Es war ein Erlebnis. Alfred fuhr sehr routiniert den See entlang und wir genossen die Stunden im Fahrtwind des Bootes. Der Anblick der Dörfer und Städtchen vom Wasser aus, ist etwas Schönes. Wir werden dies irgendwann einmal wiederholen.


Den späten Nachmittag und den Abend verbrachten wir am Stellplatz und ließen den wunderbaren Tag Revue passieren. Es ist immer wieder schön, etwas gemeinsam zu erleben und sich seine kleinen Wünsche und Träume zu erfüllen.

In der Nacht wurden wir von einem wirklich heftigen Gewitter geweckt. Hier kann ich sagen, so ein starkes Gewitter ist immer wieder ein Erlebnis. Nach ca. einer Stunde hat sich der Himmel wieder beruhigt und als wir am nächsten Morgen aufwachten, schien die Sonne.

07. Juni 2022

Heute ging es wieder weiter. Nachdem wir das Wohnmobil ent- bzw. versorgt hatten und die Stellplatzgebühr in der Höhe von € 33,00 bezahlt hatten, machten wir uns auf dem Weg Richtung Ligurien. Heute lautete unser Ziel "La Spezia". Die Fahrt nach La Spezia verlief sehr ruhig. Wir zahlten an Autobahngebühren von Peschiera del Garda bis nach La Spezia € 25,40.  In La Spezia angekommen fuhren wir direkt zum Stellplatz, der vom öffentlichen Rettungsdienst betrieben wird. Der Empfang fiel etwas nüchtern aus. Die Dame wies uns mit ernster Miene und sehr wortkarg einen Platz zu. Daraufhin wir sie in ein Gespräch verwickelten und so konnten wir feststellten, dass diese Dame doch sehr nett war. Wir konnten ihr sogar ein Lächeln entlocken. 

Stellplatz La Spezia: Area Camper

Adresse: 19126 La Spezia, 101 Via delle Casermette

GPS: N44°6'14'' E 9°51'34''


Kosten für 24 Stunden € 6,00, kein Strom, keine Sanitäranlagen, kein Frischwasser, Grauwasserentsorgung möglich, 60 Plätze, sehr eng, aber für Besichtigung La Spezia und Ausflug Cinque Terre perfekt geeignet




Wir entschlossen uns mit den Fahrrädern in das Zentrum von La Spezia zu fahren, um uns dort ein wenig umzusehen . Am Hafen kehrten wir ein, um ein kühles Getränk zu trinken und ein wenig die Uferpromenade zu genießen. Am Heimweg erledigten wir noch den Einkauf und fuhren wieder zurück zum Stellplatz, um die abendlichen Stunden zu genießen.















  










08. Juni 2022

Heute war es soweit. Unser zweiter Besuch von Cinque Terre. Als wir das erste Mal diese fünf Dörfer,  besuchten, fuhren wir alle mit dem Zug ab und anschließend mit dem Boot wieder retour zum Ausgangspunkt. Dieses Mal hatten wir die Besichtigung der Dörfer zu Fuß geplant. So fuhren wir mit den Fahrrädern zum Bahnhof Migliarina/La Spezia und kauften uns eine Fahrkarte  für die Fahrt mit dem Zug bis nach Monterosso. Für die Zugkarte bezahlten wir € 6,00 pro Person. 

In Monterosso angekommen suchten wir den Küstenwanderweg nach Vernazza. In Monterosso waren wir, wie bei unserem ersten Besuch, von den bunten Häusern sehr beeindruckt. Der Einstieg zum Wanderweg ist sehr gut beschreiben und so marschierten wir los. Allerdings mussten wir nach einigen Metern, die wir auf dem Weg nach Vernazza waren, kurz anhalten, da eine Gebühr von € 7,50 pro Person zu entrichten war. Von November bis März werden hierfür keine Gebühren verlangt. Es ist so eine Art Mautstelle, eine kleine Hütte, wo wir die Benützungsgebühr für den Wanderweg zahlten. Wir stellten auch fest, dass diese Personen, welche das Geld kassieren, auch darauf achten, ob die Wanderer richtiges Schuhwerk tragen, ansonsten werden diese wieder zurückgeschickt. Dies finden wir sehr vernünftig! 

Die Etappe von Monterosso bis Vernazza ist 3,5 km lang. Durch die hohen Temperaturen muss ich  sagen, war es sehr anspruchsvoll. Die Wege sind sehr steinig und staubig. Doch die wunderschönen Aussichten und die Wege durch Olivenhaine, an den Felsklippen entlang und der schöne Ausblick auf Vernazza entschädigen jeden Wanderer für die Strapazen.


In Vernazza angekommen, schauten wir uns ein wenig in den schönen Gassen um und wanderten gleich weiter in das 4 km entfernte Corniglia. Es ging anfangs stetig bergauf. In Punta Palma hatten wir die Hälfte des Weges geschafft. Dieses kleine Örtchen liegt als einziges Dorf nicht direkt am Wasser, sondern 100 m über den Klippen. Der Blick auf Corniglia war für uns am beeindruckendsten. Dieses Dorf liegt nicht direkt am Meer, sondern auf einem Felsen, achtzig Meter über dem Wasser und dies gibt dem Ort einen besonderen Reiz.  Hier suchten wir uns ein Bistro und gönnten uns ein kühles Bier! Es war erfrischend, aber auch ein wenig ermüdend!


Von Corniglia wanderten wir weitere 3,5 km nach Manarola. Dieser Weg führte uns durch ein großes Weingebiet und wir genossen auf diesem Weg wieder die tollen Ausblicke auf die wunderschöne Landschaft. 



In Manarola mussten wir leider feststellen, dass wir nicht nach Riomaggiore wandern konnten, da der Wanderweg, der sogenannte Liebesweg, aufgrund eines Erdrutsches gesperrte war. Also mussten wir die letzte Etappe mit dem Zug zurücklegen. Bevor wir die Heimreise antraten, entschlossen wir uns noch für einen Aperol Spritz in einem Gastgarten und genossen das touristische Treiben von Manarola. Später stiegen wir die vielen Stufen zum Bahnhof hinab und fuhren zurück nach La Spezia. Wir blickten auf einen tollen und ereignisreichen Tag zurück.


09. Juni 2022

Heute entschlossen wir uns für eine Busfahrt nach Portovenere. Portovenere liegt ca. 10 km von La Spezia entfernt. Anfangs war eine Radtour zu diesem mittelalterlichen Ort geplant. Doch durch die Wanderung vom Vortag spürten wir noch die Müdigkeit in unseren Beinen und so disponierten wir kurzerhand um und fuhren mit der Buslinie P(11) nach Portovenere. In einer Trafik in La Spezia kauften wir die Buskarten. Wir zahlten für die Hin- und Rückfahrt € 5,00 pro Person. 

In Portovenere stiegen wir am Hafen aus dem Bus und waren wiederum von den vielen bunten und alten  Häusern beeindruckt. Das Castello überragt das kleine Örtchen. 




Die Chiesa San Pietro, eine gotische Streifenkirche, liegt traumhaft auf der äußersten Felsspitze der Halbinsel. Dies war für uns ein faszinierender Anblick. Wir machten viele tolle Fotos. Anschließend schlenderten wir durch die schmalen Gassen und genossen jeden Augenblick. 


Später entschlossen wir uns in einem Restaurant "al Gabbiano" am Hafen einzukehren und aßen eine italienische Pizza. Diese schmeckte vorzüglich! 

Später fuhren wir wieder mit dem Bus retour nach La Spezia. Den Abend verbrachten wir vor dem Wohnmobil und genossen die laue Sommernacht! 



10. Juni 2022

Wir verließen gegen 12 Uhr den Stellplatz und fuhren nach Marinella di Sarzana. Alfred hat diesen Stellplatz in seinem App " park4night" entdeckt. Nach ca. 30 km haben wir den Stellplatz erreicht und ein netter Herr hat uns eingewiesen. Hier konnten wir nur für einen Tag bezahlen und falls wir länger bleiben sollten, mussten wir wieder bei diesem Herrn die Gebühr entrichten. Alfred parkte das Wohnmobil ein. Der Platz war von großen Bäumen umrundet und der Untergrund war Wiese. 


Es war wirklich sehr ruhig. Wir kamen mit einem deutschen Ehepaar ins Gespräch, welche schon einige Tage auf dem Wohnmobilplatz verbrachten. Wir haben nie die Vornamen ausgetauscht, doch wir erfuhren, dass "ER" an diesem Tag Geburtstag hatte und er fragte uns, ob wir nicht mit ihnen am Abend zum Strand gehen wollen, da er ein kleines Feuerwerk entfachen werde und mit uns gerne auf seinen Geburtstag anstoßen wollte. Wir nahmen die Einladung gerne an und verabredeten uns für den Abend.

Alfred und ich entschlossen uns die Umgebung mit den Fahrrädern zu erkunden. Wir fanden einen Minimarkt und einen Bankomaten. Im Minimarkt kauften wir für unseren Wohnmobilnachbarn für den Abend eine Flasche Sekt als Geschenk! 






Am Abend, so gegen 21 Uhr gingen wir mit unseren Wohnmobilnachbarn zum Strand. "Er" zündete die Raketen für das Feuerwerk und wir stoßen mit unseren Sektgläsern auf seinen Geburtstag. an.   Wir verabschiedeten uns in der Nacht von den netten Nachbarn, da wir bereits wussten, dass sie am nächsten Tag weiterfuhren und wünschten ihnen eine gute Reise in die Schweiz.



 



Wohnmobilplatz in Marinella di Sarzana:

Adresse: 19038 Marinella di Sarzana, SS 432, 28

GPS: N 44°3'2'' E  10°0'28''

für 24Std. / € 15,00, Ent- u. Versorgung möglich, 50 m vom Strand entfernt, keine Sanitäranlagen, kein Strom, ca. 40 Plätze, kalt duschen am Strand möglich, 



11. Juni 2022 - 13. Juni 2022

Wir verbrachten weitere wunderbare Tage in Marinella di Sarzana. Wir gingen fast täglich zum Spiaggia Sabbiose, zum Strand. Wir fuhren täglich mit dem Rad nach Carrara und genossen die ruhigen, entspannten Stunden. Alfred kümmerte sich um unser Essen und kochte köstliche Gerichte. Ich habe ein wenig am Laptop, am Reiseblog gearbeitet und konnte die Reise vom Gardasee/Malcesine veröffentlichen. An unserem letzten Abend gingen wir zum Strand und setzten uns in eine Bar und genossen ein Glas Aperol Spritz. Zu den Getränken wurden uns Erdnüsse, Chips, Oliven und Crackers in kleinen Bechern kostenlos serviert. 



14. Juni 2022

Heute ging es wieder weiter! Wir entschlossen uns auf den Stellplatz am Gardasee zu fahren, welchen wir am Anfang dieser Reise angefahren hatten - den Wohnmobilstellplatz in Peschiera del Garda. Gegen Mittag fuhren wir los und nach ca. 250 km kamen wir gegen 16 Uhr am Gardasse an. Wir suchten uns wieder einen geeigneten Platz und ließen den Tag gemütlich ausklingen.

15. Juni 2022

Nach dem Frühstück, heute nur eine Tasse Kaffee, spazierten wir in Peschiera die Uferpromenade entlang. Wir genossen das südliche Flair. Im "La Rocco", einem Restaurant, aßen wir eine Pizza und tranken gemeinsam eine Karaffe Weißwein. Gemütlich schlenderten wir wieder zurück zum Stellplatz.



Doch plötzlich stellten wir fest, dass wir "Zaungäste" des spektakulärsten Oldtimerrennen der Welt waren - der Mille Miglia 2022 - es war faszinierend, wie viele alte Ferraris, Porsches, Lamborghinis usw. mit deren unverwechselbaren Sound die Uferstraße des Gardasees entlang fuhren. 



Am Abend packten wir eine Flasche Wein und 2 Gläser in den Rucksack und suchten uns eine Bank direkt an der Uferpromenade. Wir schenkten uns ein Gläschen ein und schauten auf das ruhige Wasser des Gardasees hinaus. Wir beobachteten die Touristen, welche die Promenade entlang schlenderten und waren wieder dankbar, dass wir dies genießen durften.

16. Juni 2022


Heute ging es wieder weiter. Wir fuhren Richtung Österreich, zum Wohnmobilstellplatz in Salzburg. Wir kamen gegen 17 Uhr an und da wir schon sehr hungrig waren, gingen wir, wie am Anfang unserer Reise zum "Jägerwirt" Essen. Das Essen schmeckte wieder vorzüglich. Als wir unser Essen bezahlten, fing es zu regnen an und Alfred und ich liefen in schnellen Schritten zu unserem Wohnmobil. Aus dem Regen wurde ein heftiges Gewitter, doch das störte uns nicht. Nein, wir genossen die Abkühlung und dass Prasseln des Regens auf unserem Wohnmobil. 

17. Juni 2022

Heute war es soweit! Wir fuhren nach Hause. Einerseits freuen wir uns immer wieder auf unser zuhause, doch andererseits wollten wir noch nicht, dass diese Reise zu Ende ging. Nach dem Entsorgen bzw. der Versorgung unseres Wohnmobiles am Stellplatz machten wir uns auf dem Weg nach Hause und blickten wieder auf tolle Wohnmobilreise zurück. 



Liebe Leser, passt auf euch auf, bleibt gesund und genießt das Leben, 

alles Liebe,


Manuela und Alfred




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