Sonntag, 25. August 2024

Mit dem Wohnmobil nach Engelhartszell und Bad Birnbach

 Mit dem Wohnmobil nach Engelhartszell (A) und nach Bad Birnbach (D) zum "Arterhof"

   (20. August 2024 bis 25. August 2024)

20. August 2024

Der Tag begann mit einem Termin im Krankenhaus in Linz, um Alfreds Voruntersuchungen für seine bevorstehende Operation im September zu erledigen. Zum Glück verlief alles problemlos. Nach der Untersuchung machten wir uns gegen 15 Uhr mit unserem Wohnmobil auf den Weg zu unserem neuen Ziel: dem 116 km entfernten Campingplatz in Engelhartszell. 

Engelhartszell ist eine kleine Gemeinde in Oberösterreich, direkt an der Donau gelegen. Sie ist bekannt für ihre idyllische Landschaft, die von den sanften Hügeln des Sauwaldes und der wunderschönen Donau geprägt ist. Engelhartszell ist der einzige Ort in Österreich, der ein Trappistenkloster beherbergt - das Stift Engelszell. Ein Trappistenkloster ist ein Kloster, das zur Ordensgemeinschaft der Zisterzienser gehört. 

Engelhartszell ist ein beliebtes Ziel für Radfahrer, da es direkt am Donau-Radweg liegt, einer der bekanntesten und schönsten Radstrecken Europas. Die Nähe zur Natur und die ruhige, entspannte Atmosphäre machen Engelhartszell zu einem idealen Ort für Erholungssuchende.

Nach unserer Ankunft checkten wir an der Rezeption ein und wurden sehr freundlich empfangen. Uns wurde alles ausführlich erklärt, einschließlich der Besonderheiten des Campingplatzes. Ein Highlight: Der Pool am Platz, der zugleich das örtliche Freibad ist, steht uns als Campinggäste rund um die Uhr zur Verfügung. Eine tolle Möglichkeit, jederzeit eine Abkühlung zu genießen!




Später machten wir uns daran, die unmittelbare Umgebung zu erkunden. Ein kurzer Spaziergang war der perfekte Start für unseren Aufenthalt.


21. August 2024



In der Nacht hat es stark geregnet, was uns dazu brachte, etwas länger zu schlafen. Die Außentemperaturen waren kühl, also haben wir uns erst gegen Mittag für eine Radtour entschieden. Es sollte eine kleine Runde werden, da wir Alfreds Gesundheitszustand im Blick behalten wollten.




Wir starteten  unsere Radtour entlang des Donauradweges in Richtung Passau am Donauradweg. Nach etwa 2 Kilometern erreichten wir das beeindruckende Kraftwerk Jochenstein. Dieses Kraftwerk, 1956 in Betrieb genommen, ist ein Laufwasserkraftwerk, das die Donau überquert und Strom für die Region produziert. 





An dieser Stelle kann auf die andere Donauseite gewechselt werden. In der Mitte der Bücke markierte ein Schild die Grenze zwischen Österreich und Deutschland. 



Wir fuhren weiter Richtung Kasten. In Pyrawang entdeckten wir die Filialkirche. Dieses Bauwerk steht unter Denkmalschutz und daher musste ich einen Foto-Stopp einlegen.


Als sich Regenwolken am Horizont abzeichneten, beschlossen wir, umzukehren und mit der Fähre nach Obernzell auf die andere Donauseite zu wechseln. Die Fahrt kostete € 6,00 für zwei Personen. Doch mit den Gästekarten, die wir an der Campingplatz-Rezeption erhielten, bezahlten wir € 3,00 für zwei Personen. Während der Überfahrt begann es leicht zu regnen, was der Fahrt eine ganz besondere Stimmung verlieh. 



In Obernzell angekommen, regnete es weiterhin, sodass wir Schutz vor dem Wetter suchen mussten. Glücklicherweise entdeckten wir im Schlosspark eine Freilichtbühne, die uns vor dem Regen schützte. Dort konnten wir im Trockenen verweilen. 



Nach dem Regen erkundeten wir den Schlosspark des Schlosses Obernzell in Bayern, in Deutschland.  Der Park ist eine charmante, weitläufige Anlage mit gepflegten Rasenflächen. Die liebevoll gestaltenten Beete und Wege laden zu entspannten Spaziergängen ein. Besonders hervorzuheben ist das Schlossgebäude selbst.


Das Schloss wurde ursprünglich im 12. Jahrhundert erbaut und diente im Laufe der Jahrhunderte verschiedenen Zwecken, darunter als Residenz und Verwaltungssitz. Momentan beherbergt das Schloss ein Keramikmuseum.



Nach der Erkundung des Schlossparks machten wir uns auf den Weg in Richtung der Fähre Engelhartszell. Beim Gasthof Kohlbachmühle, der direkt am Donauradweg liegt, kehrten wir ein, um uns bei einem kühlen Getränk zu erfrischen. Vorbei am Nixenbogen - welches das Tor zum Erlebnisweg "Haus am Strom", eröffnet. Das "Haus am Strom" liegt direkt beim Kraftwerk Jochenstein und bietet eine spannende Gelegenheit, mehr über die Funktion und Bedeutung des Kraftwerkes zu erfahren. Es bietet faszinierende Einblicke in die Kraftwerksgeschichte sowie die Nutzung erneuerbarer Energien.





Weiter entlang des Donauradwegs erreichten wir die Staatsgrenze und befanden uns wieder in Österreich. Die Fahrt entlang der Donau bot uns weiterhin herrliche Ausblicke auf die Landschaft. 





Nachdem wir die Staatsgrenze passiert hatten, erreichten wir die Fähre in Engelhartszell. Die Überfahrt zurück über die Donau brachte uns wieder zu unserem Ausgangspunkt. Es war ein schöner Abschluss unserer Radtour. Insgesamt legten wir an diesem Tag 30 Kilometer zurück. 




Nach der Rückkehr am Campingplatz genossen wir den Rest des Tages. Alfred machte noch Pizza zum Abendessen. Diese schmeckte wie immer vorzüglich. 



22. August 2024


Heute haben wir eine entspannte Radtour zur berühmten Schlögener Schlinge geplant - etwas, das nicht zu anstrengend für Alfred ist. Nach einem gemütlichen Frühstück machten wir uns direkt auf den Weg. Die kühle Morgenluft war ideal für den Start unserer Tour.




Unser erstes Ziel war das Stift Engelszell, nur etwa einen Kilometer entfernt. Die Kirche des Stifts ist wirklich beeindruckend. Der Innenraum ist prachtvoll gestaltet und lädt zum Verweilen ein. 




Nach der Besichtigung gönnten wir uns im Klostergarten eine kleine Auszeit und verkosteten das berühmte Trappistenbier, das hier gebraut wird. Es war eine herrliche, erfrischende Pause und ein ungewöhnlicher Start in den Tag.


Wir setzten unsere Tour gemütlich fort. Die Strecke war idyllisch, die Donau funkelte in der Sonne und wir genossen die ruhige Fahrt. 
In Schlögen angekommen, machten wir erneut eine kurze Rast und kehrten im "Hotel Donauschlinge" ein. Auf der Terrasse fanden wir einen perfekten Platz mit einem atemberaubenden Blick auf die Donau und die berühmte Schlögener Schlinge.



Die Schlögener Schlinge ist ein beeindruckendes Naturphänomen, bei dem die Donau eine markante Schleife formt. Der Fluss windet sich hier in einer nahezu perfekten 180-Grad-Kurve um die Hügel, bevor er seinen Weg fortsetzt. Dieser Abschnitt wird oft als einer der schönsten entlang der Donau bezeichnet und ist ein beliebtes Fotomotiv für Besucher. Es gibt eine Aussichtwarte, die einen spektakulären Blick auf die berühmte Flussschleife bietet. Leider mussten wir auf diesen Aufstieg verzichten, da es für Alfred aufgrund seiner Gesundheit zu anstrengend gewesen wäre.
Dennoch war der Ausblick von der Terrasse wunderbar und wir  konnten  die Ruhe und die landschaftliche Schönheit dieser einzigartigen Flussschleife voll auskosten. Es war ein wunderbarer Moment, um die Natur auf sich wirken zu lassen und die Seele baumeln zu lassen.




Nach unsere Pause setzten wir direkt neben dem Hotel mit der Radfähre über die Donau an das andere Ufer. 




Von dort aus fuhren wir den Weg hinauf bis zum Kraftwerk Jochenstein, wo wir dieses Mal die Donau direkt am Kraftwerk überquerten. 







Anschließend machten wir uns auf den Rückweg zum Campingplatz und legten insgesamt 37 Kilometer zurück. Der Hunger trieb uns dazu, Koteletts mit Reis und Salat zuzubereiten. 





Nach dem Essen gönnten wir uns noch ein erfrischendes Bad im Pool des Campingplatzes und ließen den Abend gemütlich vor unserem Wohnmobil ausklingen.





Campingplatz Engelhartszell:

Adresse: 4090  Engelhartszell, Nibelungen Straße 113

GPS: N 48°30'44'' E 13° 43'27''

Campingplatz am Freibad - daher kostenlos nutzbar, saubere Sanitäranlagen, € 33,00 pro Nacht inkl. Strom, direkt am Donauradweg, aber auch an der Straße - nachts aber ruhig, Ver- und Entsorgung, Brötchenservice, sehr freundlich









23. August 2024


Heute starteten wir unseren Tag damit, die Campinggebühren zu bezahlen und fuhren anschließend über die malerische Sauwald-Panoramastraße in Richtung Schärding und weiter nach Deutschland, zu unserem Ziel: der Arterhof in Bad Birnbach. 

Der Arterhof ist ein wunderbarer Campingplatz, der für seine ausgezeichneten Einrichtungen bekannt ist. 

Während der Fahrt erhielt Alfred einen Anruf vom Krankenhaus. Man teilte ihm mit, dass er ab sofort Antibiotika bis zum Operationstag einnehmen muss. 




Am Arterhof angekommen und sogleich am Wohnmobilhafen eingecheckt, stellte sich glücklicherweise heraus, dass es am Arterhof einen Arzt gab, der Alfred ein Rezept ausstellte.

Nachdem wir das Wohnmobil eingeparkt hatten, machten wir uns mit den E-Bikes auf den Weg zur Apotheke nach Bad Birnbach, um das Medikament abzuholen. Die Kosten dafür betrugen € 30,00. Wir waren sehr froh, alles so schnell erledigen zu können.



Später besichtigten wir den Arterhof genauer und entdeckten die beiden Pools, die wir auch gleich nutzten, um uns abzukühlen. Den Nachmittag verbrachten wir abwechselnd sehr entspannt vor dem Wohnmobil oder im Pool.











Am späten Nachmittag kochten wir uns wieder ein leckeres Abendessen: panierten Leberkäse mit cremigem Püree und frischem grünem Salat. 



Nach dem Essen ließen wir den Tag ganz gemütlich ausklingen, zufrieden und entspannt nach einem wunderbaren Tag.





24. August 2024

Ein entspannter und sonniger Tag begann mit einem gemütlichen Frühstück. Den Vormittag verbrachten wir entspannt im Wasser der Pools und im Schwimmteich. Wir genossen die Ruhe und die angenehme Umgebung des Arterhofes, ein perfekter Start in den Tag!





Nachmittags unternahmen wir eine schöne Radtour rund um Bad Birnbach und Bad Griesbach. In Bad Griesbach, Singham, besuchten wir das Glasgeschäft "Weinfurtner" und fanden passende Mitbringsel für die Kinder. Die Tour führte uns durch viel Landschaft. Wir genossen die ländlichen Ruhe. 









Anschließend kehrten wir auf unserm Campingplatz im "Roßstall" für ein kühles Getränk ein. 


Wieder zurück, gönnten wir uns eine Abkühlung im Wasser und ließen den ruhigen Abend entspannt ausklingen. 


Gegen 19 Uhr gingen wir im Arterhof essen - das Essen war sehr gut und rundete den Tag perfekt ab.








25. August 2024


Unser letzter Tag begann mit leichtem Regen. Doch pünktlich zum Verladen der Fahrräder und des restlichen Equipments kam die Sonne wieder hervor.  Alfred versorgte das Wohnmobil mit Frischwasser und entsorgte das Grauwasser. 




Die Fahrt nach Hause verlief angenehm und ruhig. Kurz vor der Ankunft haben wir noch getankt und das Wohnmobil in die Garage eingestellt.  




Anschließend räumten wir alles aus und ließen die vergangenen, erholsamen Tage noch einmal Revue passieren. Es war eine wunderbare Zeit mit unserem Wohnmobil, die uns wieder viele schöne Erinnerungen geschenkt hat.


Wohnmobilhafen und Campingplatz Arterhof:

Adresse: 84364 Bad Birnbach, Hauptstraße 3

GPS: N 48°26'10'' E 13°6'26''

Stellplatz direkt am Campingplatz, € 21,50 pro Nacht, exkl. Strom - Strom extra, max. 3 Nächte, tolle und sauber Sanitäranlagen, Ver- und Entsorgung möglich, Restaurant, Arzt, Hofladen, Pools und Schwimmteich in Gebühren inkludiert, sehr freundlich


Alles Liebe und immer gute Fahrt, 

Manuela und Alfred


Montag, 19. August 2024

Mit dem Wohnmobil nach Ungarn

 Mit dem Wohnmobil nach Ungarn

Balaton - Eger - Aggtelek - Visegrád - Donnerskirchen 

(10. August bis 19. August 2024)

10. August 2024




Unsere Reise nach Ungarn zum Plattensee begann früh am Morgen. Wir starteten voller Vorfreude mit unserem Wohnmobil und machten uns auf den Weg. Der erste Stopp war in Parndorf, wo wir unser Fahrzeug noch einmal vollgetankt haben, bevor wir die Grenze nach Ungarn überquerten.
Kurz nach der Abfahrt Neusiedl am See entschieden wir uns für eine kleine Frühstückspause beim dortigen Rastparkplatz. Bei einer Tasse Kaffee und köstlichen Brioche, sowie Wurst, Käse und Gemüse, genossen wir die Pause und sammelten Energie für die Weiterfahrt. 





Frisch gestärkt ging es weiter Richtung Plattensee, dem Balaton, bereit für ein paar entspannte Tage am Campingplatz "Mandel Camping". Alfred hat diesen Platz vorab im Internet gefunden und wir hofften, dass sie einen Platz für uns haben.

Nach einer entspannten Fahrt von ca. 360 km erreichten wir gegen 13:45 Uhr den Campingplatz. Bei unserer Ankunft war die Rezeption noch geschlossen, da sie erst um 14 Uhr öffneten. Doch das Warten hat sich gelohnt - die Betreiber des Platzes sind unglaublich nett und hilfsbereit. 
Glücklicherweise hatten sie noch einen Platz für uns frei. Der Preis für eine Nacht, inkl. Strom und Steuern betrug € 30,00. Wir zahlten für 3 Nächte einen Betrag von € 90,00. 
Der Campingplatz selbst ist klein, aber sehr familiär und bietet einen Pool, der besonders an heißen Tagen eine willkommene Abkühlung verspricht.



Alfred parkte das Wohnmobil auf unserem zugewiesenen Platz. Wir machten es uns gemütlich und richteten uns für den Aufenthalt ein.



Am Abend genossen wir eine entspannte Runde im Pool, bevor wir uns eine leckere Pizza in der Pizzapfanne zubereiteten. Der Abend verlief ruhig und angenehm - genau das, was wir nach der Fahrt gebracht haben. 


















Mit Vorfreude auf den kommenden Tag, an dem eine Radtour geplant ist, ließen wir den Abend ausklingen.

11. August 2024



Heute starteten wir bereits um 7 Uhr in den Tag. Nach einem stärkenden Frühstück machten wir uns bereit für unsere geplante Radtour. Unser Ziel: da uns noch ein letztes Stück für die Umrundung des Plattensees - des Balatons - fehlte, war dies heute geplant. 



Zunächst fuhren wir mit den E-Bikes zur Fähre nach Tihany, um auf die andere Seeseite zu gelangen. Alfred kaufte um ca. € 5,00 die Tickets für zwei Räder und zwei Personen. 




Von dort aus ging es weiter nach Siofok, Balatonfüzfö und schließlich zurück zum Campingplatz. Insgesamt legten wir beeindruckende 83 km zurück. Für Alfred war es doch recht anstrengend, da er erst am Dienstag, den 6. August, nach einer Operation aus dem Krankenhaus entlassen wurde.
Die Tour führte uns an wunderschönen Stränden, Strandbädern und durch malerische Landschaften mit herrlichen Ausblicken. Wir legten mehrere Pausen ein, um die Umgebung zu genießen und uns zu stärken. 



In einem Strandrestaurant gönnten wir uns ein köstliches Mittagessen: ich wählte einen Fisch, während Alfred sich für ein Putenschnitzel mit Pommes entschied.





Gegen 16 Uhr erreichten wir wieder den Campingplatz. Alfred brauchte erst einmal eine Erholungspause, während ich mich mit einem Buch entspannte.
Der Abend endete gemütlich mit einem erfrischenden Bad im Pool und einem ruhigen Fernsehabend im klimatisierten Wohnmobil.

11. August 2024


Heute haben wir uns entschieden, es ruhig angehen zu lassen. Nach den gestrigen Anstrengungen haben wir länger geschlafen, besonders weil Alfred noch mit einigen Schmerzen zu kämpfen hatte. Es war also der perfekte Tag, um eine kleine Pause einzulegen.


Am Vormittag nutzte ich  die Zeit, um das Bad und WC, unsere sogenannte Wellnessoase, im Wohnmobil gründlich zu reinigen. Danach gönnten wir uns beide eine Abkühlung im Pool - eine willkommene Erfrischung bei den warmen Temperaturen.


Gegen Mittag machte ich mich mit dem Fahrrad zum nahegelegenen "Coop", ein Einkaufsgeschäft, um ein paar Vorräte aufzufüllen, da uns das Mineralwasser ausgegangen war.






Der Nachmittag verlief ganz entspannt. Alfred bereitete Hühnerkeulen in der Pfanne zu, dazu gab es frischen Tomatensalat. 




Nach dem Essen gönnten wir uns noch einen Kaffee mit etwas Süßem, welches ich im Geschäft kaufte. Es war so ähnlich wie ein Krapfen mit Schokoguss.




Später gab es noch eine erfrischende Wassermelone. 





Ich nutzte die gute Stunde und schrieb wieder an unserem Reiseblog.






Alles in allem war es ein entspannter Tag, und zum Glück geht es Alfred mittlerweile wieder besser. Solche Ruhetage tun gut, besonders in solch einer schönen Umgebung und bei perfektem Wetter.

Mandel Camping:

Adresse: 8229 Paloznak, Görbe utca 5

GPS: N 46°59'1'' E 17°55'57''


Kleiner Campingplatz in den Weinbergen, ca. 10 Plätze für Wohnmobile und Wohnwägen, sehr freundlich, Pool, Strom und Ent- bzw. Versorgung möglich, Preis € 30,00 inkl. Strom und Steuern, sehr freundlich und familiär








13. August 2024




Nach einem gemütlichen Frühstück machten wir uns gegen 9 Uhr auf dem Weg ins etwas 260 km entfernte Eger. Da Alfred noch immer mit Schmerzen zu kämpfen hatte, übernahm ich den Großteil der Fahrt. 
Kurz nach Budapest gerieten wir in einen kleinen Stau wegen einer Baustelle, doch ansonsten verlief die Fahrt reibungslos.




Gegen 12:30 Uhr erreichten wir den "Tulipan Camping" - ein schöner Platz mit vielen polnischen Campern. An der Rezeption wurden wir freundlich empfangen. Wir buchten zwei Nächtigungen. Bei der Anmeldung haben wir eine unerwartete Entdeckung gemacht: unser Heimatort Amstetten und Eger teilen die gleiche Postleitzahl - 3300. Diese kleine, aber faszinierende Gemeinsamkeit war uns vor der Reise nicht bekannt. Es ist erstaunlich, wie man durch das Reisen immer wieder neue Verbindungen zwischen Orten entdeckt, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben.

Nachdem wir uns eingerichtet hatten, nutzte ich die Gelegenheit, um unsere Bettwäsche zu waschen, da Alfred in der Nacht stark geschwitzt hatte. Zum Glück konnten wir an der Rezeption eine Münze für die Waschmaschine kaufen.










Während die Wäsche lief, habe ich im Buch "Ort namens Wut" weitergelesen, ein sehr interessantes Buch. Alfred nutzte die Zeit, um die Ruhe zu genießen und sich zu erholen.



Zum Abendessen gab es Eierspeis mit Zwiebeln und Speck - eine herzhafte Mahlzeit. Allerdings fiel plötzlich der Strom aus, weil die Klimaanlage und die Kochpfanne zusammen zu viel Strom verbrauchten.




Zum Abschluss des Tages haben wir uns den Himmel angesehen und nach Sternschnuppen Ausschau gehalten. Ein ruhiger und dennoch ereignisreicher Tag.



 14. August 2024


Heute starteten Alfred und ich den Tag mit einem einfachen Frühstück - nur Kaffee, um den Tag leicht zu beginnen. Gegen 10:30 Uhr machten wir uns zu Fuß auf den Weg in die Stadt, trotz der drückenden Hitze, die uns schon früh am Morgen begleitete.
Eger ist wirklich charmant, aber die Hitze machte  die Sightseeingtour zu einer echten Herausforderung. Um uns zu erfrischen und eine Pause einzulegen, entschieden wir uns für ein Mittagessen im Restaurant Korzo. Das Essen war köstlich und der schattige Platz im Freien eine willkommene Erholung von der glühenden Hitze. 



Eger ist eine historische Stadt im Norden Ungarns, bekannt für ihre gut erhaltene Architektur, Thermalbäder und ihre reiche Weinkultur. Die Stadt liegt am Fuße des Bükk-Gebirges und ist vor allem für den "Erlauer Stierblut"-Wein / Egri Bikaver" berühmt. 



Eger bietet eine Vielzahl an Sehenswürdigkeiten, darunter die beeindruckende Egerer Burg, die eine bedeutende Rolle in der ungarischen Geschichte spielte, insbesondere während der Belagerung durch die Osmanen im 16. Jahrhundert. Nach dem Mittagessen machten wir uns auf den Weg zur Burg, die hoch über der Stadt thront. Der Aufstieg war zwar durch die Hitze anstrengend, aber die Aussicht und die historische Atmosphäre machten alles wett. Oben angekommen kauften wir um ca. € 20,00 zwei Tickets. Die Burg bietet einen großartigen Blick über die Stadt und beherbergt heute mehrere Museen. Wir gönnten uns eine Rastpause und kauften uns kalte Getränke in einem Bistro - bei mittlerweile 35 Grad eine notwendige Erfrischung.



Vom Burggelände aus konnten wir auch das berühmte Minarett der Kethuda-Moschee sehen. Es ist das nördlichste osmanische Minarett in Europa, welches eine Erinnerung an die osmanische Herrschaft über die Region ist. Es kann über eine enge Wendeltreppe mit 97 Stufen bis zum Balkon in 26 Metern Höhe bestiegen werden. Auf der Spitze des Turms sieht man noch den Halbmond, wo ein Kreuz in die Höhe ragt. Angeblich das einzige Minarett, wo ein Kreuz hoch oben an der Spitze ist.



Die Altstadt besticht durch deren barocke Architektur, enge Gassen und gemütliche Kaffeehäuser, die zum Verweilen einladen. Ein weiteres Highlight ist die barocke Basilika von Eger, die zweitgrößte Kirche Ungarns. 





Anschließend machten wir uns auf den Weg zum Beatles-Museum, für uns ein unerwartetes Highlight. Das Museum bot eine wunderbare Abkühlung und eine faszinierende und einzigartige Sammlung im ostmitteleuropäischen Raum der legendären Band. Der Eintrittspries betrug € 10,00 pro Person.
Das 450 m2 große Museum beherbergt vom Keller bis zum ersten Stock 2.500 Objekte. Besonders beeindruckend war der 12-minütige Film, der im Keller des Museums gezeigt wurde. Mit deutschen Untertiteln versehen, gab er einen großartigen Einblick in die Geschichte der Beatles und ihre weltweite Wirkung. Neben Eger gibt es derzeit ein ähnliches Beatles-Museum in Liverpool, Halle, Alkmaar und Buenos Aires.










Nach einem Tag voller Sehenswürdigkeiten entschieden wir uns am Abend, das berühmte "Tal der schönen Frauen - Szépasszony-völgy" zu besuchen. Von unserem Campingplatz aus war es ein angenehmer Spaziergang - gleich ums Eck und die Straße runter, sodass wir bequem zu Fuß hingehen konnten.




Das Tal ist bekannt für seine zahlreichen Weinkeller, die tief in Felsen gehauen sind und eine besondere Atmosphäre ausstrahlen. Wir waren sofort begeistert von der lebendigen Stimmung und der rustikalen Gemütlichkeit, die uns dort erwartete.

Wir kehrten in einem der vielen Weinkeller ein, um einen regionalen Weißwein zu verkosten. Die Auswahl war beeindruckend und der Wein erwies sich als hervorragend - genau das Richtige, um den Abend entspannt ausklingen zu lassen. Dazu gönnten wir uns eine kleine Jause, die perfekt mit dem Wein harmonisierte.

Auf dem Heimweg zum Campingplatz entdeckten wir noch einen Weinkeller, der gerade geöffnet hatte. Spontan entschlossen wir uns, noch ein Glas Wein zu trinken. Der nette Besitzer gegrüßte uns herzlich und bot uns eine Verkostung und eine Kellerführung an. Alfred entschied sich für einen Weißwein, während ich den berühmten "Egri Bikaver", auch als "Stierblutwein" bekannt, probierte - ein kräftiger, vollmundiger Rotwein.



Dieser spontane Abstecher war ein gelungener Abschluss des Abends. Die entspannte Atmosphäre, der gute Wein und die herzliche Gastfreundschaft machten den Tag perfekt.


Camping Tulipan in Eger:

Adresse: 3300 Eger, Tulipantkert Street 17

GPS: N 47° 53'38'' E 20°21'30''

60 Plätze, saubere Sanitäranlagen, € 25,00 pro Nacht inkl. Strom, Ver- und Entsorgung, Barzahlung und Kartenzahlung möglich, Waschmaschine vorhanden, Möglichkeit zum Kochen, sehr freundlich










15. August 2024


Nach einem entspannten Morgen brachen wir zu unserem nächsten Ziel auf: Aggtelek, ein kleines Dorf in Nordungarn, das für seine beeindruckenden unterirdischen Höhlen bekannt ist. Alfred hatte im Internet von einer besonderen Höhle gelesen, die einen Konzertsaal beherbergt, und wir waren gespannt, was uns dort erwartete.
Die Anfahrt war jedoch alles andere als einfach. Die Straßen waren in einem miserablen Zustand, voller Schlaglöcher, was die 87 Kilometer lange Fahrt sehr anstrengend machte. Es war ein ziemlicher Kraftakt, aber schließlich erreichten wir den Campingplatz "Baradla Kemping" in Aggtelek.
Die Rezeption befand sich direkt neben dem hiesigen Restaurant. Wir konnten unseren Platz für das Wohnmobil frei wählen, was uns sehr entgegenkam.



Nachdem wir unser Wohnmobil abgestellt hatten, wollten wir die berühmte Höhle besichtigen, doch zu unserem Bedauern war dies an diesem Tag nicht möglich.




Stattdessen entdeckten wir, dass in der Höhle ein Rockkonzert stattfinden sollte - eine absolute Überraschung. Wir entschieden uns spontan zwei Tickets um je € 15,00 pro Karte zu kaufen, obwohl wir keine Ahnung hatten, was uns erwarten würde.



Bevor wir uns in die Tiefe der Höhle und zum Rockkonzert aufmachten, kehrten wir in das Restaurant am Campingplatz ein, um uns zu stärken. Zu unserer Überraschung war das Restaurant sehr gut besucht - offenbar hatten auch viele andere das Konzert auf dem Programm. Trotz der vielen Gäste wurden wir schnell und freundlich bedient. Wir entschieden uns für Cordon Bleu mit Pommes und eingelegten Apfelpaprika als Beilage. Es war genau das Richtige, um uns für den bevorstehenden Abend zu stärken. Das Essen war hervorragend zubereitet und die gemütliche Atmosphäre im Restaurant sorgte für einen entspannten Start in einen aufregenden Abend.




Gegen 17:30 Uhr machten wir uns in langer Kleidung und einer Jacke auf dem Weg zum Eingang der Höhle. Wir betraten die Höhle und es erwartete uns ein langer tiefer Weg in die Höhle, vorbei an Felsformationen und kleinen Seen. Es war beeindruckend. Die Luft in der Höhle war kühl und feucht - zum Glück waren wir mit unserer Kleidung gut ausgerüstet. 



Die Atmosphäre in der Höhle war einmalig. Die besondere Akustik und die Lasershow machte das Konzert zu einem unvergesslichen zweistündigen Erlebnis. 







Der Tag endete mit einem unvergesslichen Erlebnis. Dankbar für das leckere Essen bis zum einzigartigen Konzert in der Höhle, ließen wir den Abend zufrieden ausklingen. Es ist immer wieder schön, wenn das Leben solche Überraschungen bereithält, die einen Tag zu etwas Besonderen machen.






Camping Nomad Baradla Aggtelek:

Adresse: 3759 Aggtelek, 26104

GPS: N 48°28'15'' E 20°29'42''

ca. 50 Plätze, saubere Sanitäranlagen, € 20,00 pro Nacht inkl. Strom, direkt neben der Höhle, Restaurant vor Ort, sehr freundlich, Wandergebiet






16. August 2024



Der Tag begann früh mit unserer Abfahrt aus Aggtelek gegen 8:45 Uhr. Trotz der morgendlichen Hitze machten wir uns gespannt auf den Weg nach Visegrád. Die Fahrt war allerdings nicht ganz so entspannt. Auf den Autobahnen gerieten wir immer wieder in Staus. Die Landstraßen waren wie am Vortag von Schlaglöchern geprägt. Auf mehr als halber Strecke, gegenüber dem Hungaroring bei Budapest, tankten wir unser Wohnmobil voll, etwa 78 Liter, bevor wir die letzten Kilometer unserer 260 km langen Reise in Angriff nahmen. Gegen 13:30 Uhr erreichten wir endlich unser Ziel.




Ich machte mich sofort auf zur Rezeption, die sich im Hotel Honti befand. Dort wurde ich freundlich empfangen. Den Platz am Campingplatz konnten wir wieder frei wählen. Wir waren angenehm überrascht, denn die Bewertungen in den Foren hatten eher negativ geklungen. Es zeigt sich einmal mehr, wie wichtig es ist, sich selbst ein Bild zu machen. Visegrád erwartete uns mit offenen Armen und wir freuten uns auf die kommenden Entdeckungen.






An der Rezeption erhielten wir auch einen Plan mit allen Sehenswürdigkeiten, die Visegrád zu bieten hat. Bewaffnet mit dieser Karte, freuten wir uns darauf, die historischen und landschaftlichen Highlights der Region zu erkunden.




Nachdem wir uns auf dem Campingplatz eingerichtet und die Fahrräder vom Wohnmobil geholt hatten, beschlossen wir, eine kurze Erkundungstour mit den Rädern zu unternehmen. Doch wie es oft passiert, blieb es nicht ein einer kurzen Tour, stattdessen entschieden wir uns spontan für eine Rundtour zur Burg von Visegrád inklusive Besichtigung.



Die Burg war wunderschön und sehr informativ. Sie liegt auf einem Hügel über der Donau und bietet einen spektakulären Blick auf die Donauschlinge und die umliegende Landschaft. 



Ursprünglich im 13. Jahrhundert erbaut, diente die Burg als Residenz der ungarischen Könige und war ein wichtiges Zentrum der mittelalterlichen ungarischen Geschichte.
Die Burg wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrfach erweitert und umgebaut. Besonders bemerkenswert sind die gut erhaltenen Teile der Festungsanlage und die Reste der dicken Mauern. 






Nach der Besichtigung gönnten wir uns auf dem Parkplatz der Burg ein kaltes Getränk. Die Tour war durch die Hitze sehr anstrengend, besonders für Alfred. Der Rückweg bergab war dafür umso angenehmer, mit hoher Geschwindigkeit und ohne große Anstrengung.

Bevor wir zum Campingplatz zurückkehrten, hielten wir noch an einem Supermarkt, um Zutaten für das Abendessen einzukaufen. Alfred bereitete ein vorzügliches Abendessen zu: Puten-Rahmgeschnetzeltes mit Reis.




Zum krönenden Abschluss ließen wir am Abend den Nordlicht-Simulator auf das Wohnmobil projizieren und genossen diesen besonderen Moment.




17.August 2024


Der heutige Tag begann entspannt. Wir frühstückten gemütlich vor dem Wohnmobil und genossen die Ruhe. Alfred sah ein wenig fern und schlief anschließend ein bisschen, während ich weiter an meinem Reiseblog arbeitete.




Am Vormittag zog ein Gewitter auf, doch glücklicherweise bot die Markise Schutz vor dem  Regen. Nach etwa einer halben Stunde beruhigte sich das Wetter wieder und die Sonne kam zurück.

Am Nachmittag bereitete Alfred ein leckeres Essen zu: Cevapcici mit Gemüse und Bohnensalat. Es war eine köstliche Mahlzeit.
Während ich weiter an unserem Blog schrieb, kümmerte sich Alfred um den Abwasch, was mir sehr half.



Ein besonderes Highlight des Tages war eine Kutsche auf dem Campingplatz. Ein Hochzeitspaar fuhr  eine Runde über den Platz. Wir winkten ihnen begeistert zu und freuten uns über diese willkommene Abwechslung. 



Am Abend unternahmen wir noch einen entspannten Spaziergang entlang der Donau. Dabei entdeckten wir eine Schafherde, die wir kurzerhand mit ein paar Blättern fütterten. Überall am Ufer saßen Angler, geduldig ihre Ruten auswerfend. Obwohl es noch immer sehr heiß war, genossen wir die ruhige Atmosphäre und die friedliche Umgebung.


Es war ein entspannter Tag, der uns die Gelegenheit gab, neue Energie zu tanken und uns auf die nächsten Abenteuer vorzubereiten.








Camping Visegrád:

Adresse: 2025 Visegrád Schulek utca 6

GPS: N 47°46'59'' E 18°58'4''

10 Plätze, € 30,-- pro Nacht inkl. Strom, Rezeption gegenüber im Hotel Honti, sehr freundlich, saubere Sanitäranlagen, Entsorgung haben wir nicht entdeckt, Wasserversorgung möglich, Restaurant direkt vor Campinganlage, direkt an der Donau, mit Blick auf die Burg Visegrád, Kochmöglichkeit vorhanden

 




18. August 2024



Nach einem entspannten Frühstück packten wir alles zusammen und machten uns auf den Weg zurück nach Österreich, genauer gesagt nach Donnerskirchen im Burgenland, zum "Campingplatz Sonnenwaldbad". Vorher legten wir noch einen kurzen Stopp zum Einkauf im Supermarkt in Visegrád ein, bevor wir die 260 km lange Strecke in Angriff nahmen. 
Trotz vieler Staus aufgrund von Überlastung auf den Straßen, erreichten wir schließlich Donnerskirchen.


Bei der Kassa des Freibades meldeten wir uns an und wurden freundlich empfangen. Uns wurde Platz 8 des direkt angrenzenden Campingplatzes zugewiesen. Nach der Ankunft sprangen wir sofort ins kühle Nass des Freibades und genossen die Erfrischung. Als Gast des Campingplatzes hat man den Eintritt des Freibades inkludiert. 






Später besuchten wir das Gasthaus Kolarik, wo wir köstliche panierte Schwammerl mit Sauce Tartar und Salat aßen. 



Der Abend war gemütlich und rundete unseren Tag perfekt ab.







Campingplatz Sonnenwaldbad in Donnerskirchen:

Adresse: 7082 Donnerskirchen, Badstraße 24

GPS: N 47°53'33'' E 16°37'52''

€ 34,50 pro Nacht inkl. Strom und Eintritt ins Freibad, saubere Sanitäranlagen, Ver- und Entsorgung möglich, Restaurant vor Ort, terrassenförmig angelegt, 50 Plätze, nur von Mai bis September geöffnet 








19. August 2024

Heute war unser letzter Tag dieser Reise. Nach dem Frühstück machten wir uns auf den Heimweg. Die Strecke war etwa 190 km lang und verlief ruhig. Wir starteten bei sonnigem Wetter, doch der Wind begleitete uns die ganze Fahrt über. Als wir zu Hause ankamen, hatte sich das Wetter geändert - es war wolkig und kühl.

Da Alfred morgen einen Arzttermin im Spital hat, packten wir nicht alles vom Wohnmobil aus, sondern nur die Schmutzwäsche. Es gibt keinen Grund zur Eile, denn bereits am Mittwoch beginnt das nächste Abenteuer mit unserem Wohnmobil.

Alles Gute euch allen und weiterhin viel Freude,

Manuela und Alfred